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Autofahrer unterschätzen die Gefahr des Sekundenschlafs

20181113 Plakat

Müdigkeit am Steuer kündigt sich langsam an: Die Augenlider werden schwer, das Blickfeld verengt sich und die Konzentration lässt nach. Der Sekundenschlaf schlägt dann auf der Autobahn oft ganz plötzlich zu: Dabei verpasst man binnen drei Sekunden bei 100 km/h bereits 80 Meter seiner Strecke – und vielleicht sogar den Rest seines Lebens. Mit der Landstraßenplakataktion „Sind Sie pausenlos fit?“ weisen die Verkehrswachten auf die Gefahren von Müdigkeit am Steuer hin und geben Tipps für eine sichere Fahrt. 

Müdigkeit ist kein Zeichen von Schwäche

Müdigkeit ist grundsätzlich etwas Menschliches und kann hinter dem Steuer ganz unterschiedliche Ursachen haben – wie etwa Schlafmangel, aber auch Medikamente, Erkrankungen, lange Fahrten ohne Begleitung oder monotone Strecken auf der Autobahn. „Sehen Sie es nicht als Zeichen von Schwäche, wenn Sie müde werden, sondern nehmen Sie sich bitte die Zeit, dann eine Pause zu machen", rät Dr. med. Alfred Wiater, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

Wie macht sich Müdigkeit bemerkbar:

  • • Häufiges Gähnen
  • • Brennende Augen
  • • Vermehrtes Blinzeln
  • • Schwere Augenlider
  • • Verengtes Blickfeld (Tunnelblick)
  • • Schwierigkeiten beim Halten der Spur
  • • Kaum Erinnerung an die letzten Kilometer
  • • Dichtes Auffahren zum vorausfahrenden Fahrzeug

Gib dem Sekundenschlaf keine Chance (Tipps für eine sichere Fahrt):

Ausschlafen: Ausreichend  Schlaf  ist  das  A  und  O.  Die  Konzentration  ist  höher und das Reaktionsvermögen besser – wichtige Grundlagen für eine sichere Fahrt.

Planen: Genügend  Zeit  einplanen.  Wer  eine  lange  Fahrt  vor  sich hat,  sollte  einen  zeitlichen  Puffer  einkalkulieren  und  gegebenenfalls eine Zwischenübernachtung in die Planung einbeziehen.

Pausen machen: Auf den eigenen Körper hören. Am besten alle zwei Stunden eine Pause einlegen, entspannen oder aktiv bewegen.

Mach eine Pause bei akuter Müdigkeit (Tipps für eine erholte Weiterfahrt):

Anhalten: Bei  ersten  Anzeichen  von  Müdigkeit  an  einem  geeigneten Ort parken und entweder kurz schlafen oder sich bewegen:

  1. Kurzschlaf: Die Rückenlehne  zurückstellen,  die  Augen  schließen,  regelmäßig  atmen  und  innerlich  zur  Ruhe  kommen.  Maximal 30  Minuten  reichen  aus,  um  erholt  weiterzufahren.  Ab  45  Minuten  tritt  der  Tiefschlaf  ein,  da  fällt  das  Aufwachen  schwerer. Wer möchte, kann vor dem Schlafen einen Kaffee trinken. Das Koffein wirkt erst nach rund 30 Minuten, hindert also nicht beim Einschlafen, hilft aber beim Wachwerden
  2. Bewegung: Mit Bewegung  Sauerstoff  tanken  und  den  Kreislauf  aktivieren.  Zum  Beispiel  den  Rumpf  dehnen  oder  Steps  am    Bordstein  machen.  Schon  wenige  Minuten  Bewegung  an  der  frischen  Luft  reichen  aus,  um  für  kurze  Zeit  wieder   wacher zu sein.

Nur wer ausgeschlafen und konzentriert unterwegs ist, schützt sich und andere Verkehrsteilnehmer und kommt sicher am Ziel an.

Quellenangabe: Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), Automobil-Club Verkehr (ACV), Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

https://www.dvr.de/programme/kampagnen/vorsicht-sekundenschlaf

München, Oktober 2018, Pressemitteilung der Landesverkehrswacht Bayern

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